Einst begann alles friedlich im Himmelreich Aethra. In vollem Glanz steht das Reich auf hohen Wolken, fernab von allen anderen Lebewesen.
Ihre Bewohner, die reinsten Geschöpfe, die Engel, bewohnen dieses Gebiet. Es gleicht einer normalen Stadt, nur viel edler.
Darunter wohnen vier höhere Engel:
Firala, Engel der Zukunft, Mertiel, Engel der Träume und Niftiris, Engel der Hoffnung.
Darunter gibt es mich, Kyreia, Engel des Schicksals.
Damals war ich noch eine der Sorte Engel, die Gott huldigen und ihm ewig Treue schworen. Doch war es nur Schicksal, das ich mich änderte. Ich erzähle euch gerne die Geschichte.
Die vier Engel herrschen über die 4 Gebiete des Himmelreiches Aethra. Jeder muss sich um sein Stadtgebiet kümmern. Firala war sozusagen meine beste Freundin unter den Dreien, besonders weil ihr Gebiet ganz nahe bei mir liegt. Wir trafen uns immer wenn wir nichts zu tun hatten und erzählten uns jede Menge Kleintratsch. Meist hatten wir dann soviel Spaß beim Erzählen, sodass wir die Zeit vergaßen, und mussten dann schnell in unsere Residenzen zurück.
An einem Tag kam Niftiris zu mir und erzählte was Schreckliches: Ihr Reich wurde angegriffen und bat uns andere um Hilfe. Sogleich trafen wir uns bei der neutralen Zone, diese ist von niemanden besetzt. Mertiel meinte, man müsse der nächsten Welle Einhalt gebieten, sonst werden die anderen Gebiete auch betroffen sein. Denn es war kein normaler Angriff, sondern sie kam aus der Unterwelt, oder auch genannt Hölle. Luzifer war damals der fünfte hohe Engel in Aethra, doch er verschwor sich gegen Gott und wurde in die Hölle verbannt. Nun versucht er sich gegen uns zu wenden. Er wurde zum gefallenen Engel, den sogenannten Schwarzen Engel, und schwor Gott Rache. Diesmal war der Angriff aber besonders hart, denn er griff die Bewohner an, zerstörte einen Teil von Niftiris´Gebiet und entführte jede Menge Engel.
Da sie jetzt nicht weiter wussten, riefen sie den Engelsrat. Er bestand aus weiteren Engel und die vier Engel an höchster Stelle. Dieser wird nur gerufen, wenn es Alarmstufe Rot gäbe, was es jetzt ist und zwar höchste Zeit wenn ihr mich fragt.
Mertiel und Firala saßen neben mir. Aber genau als wir uns zusammensprachen, griff eine weitere Armee dunkler Wesen Aethra an. Diesmal aber Mertiels Gebiet. Aber nicht nur ein Angriff kam, sondern eine ganze Invasion ist auf die Stadt geplant.
Das war zuviel für uns, denn der Angriff müsste in ein paar Stunden da sein. Wir übersprangen den Rat und flogen Richtung Gottespalast um Gott selbst um Hilfe zu bitten.
Doch er war nicht da, es war nur sein Vertreter, der Engel Trelil, anwesend. Dieser erzählte uns, dass Gott bereits woanders hingereist ist um eine neue Stadt zu bauen. Er hat bereits die Evakuierung geplant, doch wir Vier wollten noch nicht aufgeben. Wir sammelten unsere letzten Krieger, die noch von den Angriffen überlebten und setzten auf die Defensive. Doch wir unterschätzten Luzifer´s Armee... und durchschlug unsere „Mauer“.
All diese dunkle Kreaturen überfielen Aethra, es war schrecklich. Der Himmel verfinsterte sich, die Sonne drang nicht mehr durch. Sie richteten ein großes Blutbad an, zerrissen die Stadt wie Papier. Schließlich ging alles so weit das nur noch Feuer und heiße Lava die Stadt füllte. Die letzten Überlebenden verschanzten sich genauso wie wir in den Gottespalast als letzte Hoffnung für Leben. Doch Luzifer selbst drang mit einer Horde dunkler Wesen in den Palast ein, um die allerletzten Engel zu eliminieren. Da dachte ich nurnoch an Gott. Wieso ließ er uns alleine und baut eine neue Stadt? Wusste er das es zur Invasion käme? All dies war mir jetzt egal. Firala, Mertiel und Niftiris stellten sich vor den letzten Engel, ich saß bei ihnen. Da lachte Luzifer nur und stieß sie beiseite. Warum tötete er sie nicht? Es war doch sein Wunsch alle Engel als Rache für seine Verbannung zu vernichten. Warum also ließ er sie am Leben?
Luzifer war schon fast bei den Engeln als ich mich vor sie stellte. Da sagte Luzifer aber nur:„Wieso setzt du dein Leben aufs Spiel wenn es mir doch nur um diese jämmerlichen kleinen Engel geht?“Firala schaute mich mit verschmerzten Gesicht an als würde sie mir sagen, dass ich sie mit meinem Leben beschützen muss. Mertiel war bereits bewusstlos und Niftiris stand taumelnd auf ihren Beinen. Doch dann kam Luzifers Gefolgschaft zu den Dreien und stießen sie um. Luzifer ließ sich nicht von mir abwenden, er wollte mich wegstoßen doch ich fangte seinen Stoß ab und stieß sie zu ihm und er fiel schwer. Verwundert stand er auf, anscheinend weil ich eine solche Kraft besaß. Ich war so sauer, wegen der Quälerei, der Zerstörung der Stadt und wegen Gott.
Ich ließ Luzifer nicht zu Wort kommen und fragte ihn: „ Wieso musstest du diese Stadt zerstören? Nur weil du verstoßen wurdest?“
Da sah mich Luzifer erstaunt an und fing an nachzudenken. Ich beruhigte mich langsam wieder und ging zu den anderen Engeln um sie zu beschützen.
Als ich mich umdrehte stand Luzifer mit einem Schwert in der Hand wieder aufrecht. Verschmitzt lachte er: „ Ließ Gott euch nicht alleine?
Er wusste schon sehr lange was passieren würde, nur mich wundert es wieso DU nichts davon weißt, du bist doch der Engel des Schicksals, hab ich nicht Recht, Kyreia?“
Dabei stürzte er sich auf mich und versuchte das Schwert in mich reinzurammen. Ich weichte geschickt aus und packte Luzifer am Kragen um ihn nicht an die Engel gelangen zu lassen.
Inzwischen haben Mertiel und Niftiris die anderen Kreaturen der Nacht besiegt um mir zu helfen, doch Firala war noch nicht ganz heile und halfen ihr anstatt mir.
Ich war schon so erschöpft, denn meine Kraft ließ langsam nach, ohne die Kraft der Sonne kann ich keine Energie aufnehmen. Aber Luzifer nutzte das gar nicht aus.
Im Gegenteil er ging zu Firala, stieß Mertiel und Niftiris weg und zog sie hoch. Höhnisch lachend schaute er mich an, er schmiss sein Schwert weg und nahm seinen Dolch zur Hand.
Ich ahnte bereits was er tun wollte und flog blitzschnell zu ihm. Es war zu spät, er rammte den Dolch in ihr Herz. Als dies geschah, brach für mich eine Welt zusammen. Ich brach zusammen wegen dem plötzlichen Energieverlust und verlor mein Bewusstsein.
Als ich aufwachte, lag ich noch immer an derselben Stelle wo Firala starb. Mertiel und Niftiris waren weg. Ihr Körper lag genauso wie ich ohnmächtig wurde. Geschwächt von meinem Kampf nahm ich ihren Körper und ging aus dem Palast. Alles war zerstört, alles lag in Schutt und Asche begraben. Feuer brannte noch in einigen Häusern. Als ich vor ihrer Residenz stand, nahm ich ein Holzbrett hob ein Grab aus, und legte ihren leblosen Körper ins Loch. Unter Tränen schloss ich es wieder. Wo bloss Niftiris und Mertiel waren. Waren sie tot? Genauso wie Firala? Jedenfalls steht eines fest: Wir haben versagt......
So stieg eine unaufhörliche Wut in mir auf, sodass sie zuviel wurde und als dunkle Aura auf mir lag. Meine strahlend weiße Flügeln wurden pechschwarz und auch meine Kleidung wurde schwarz. Ich aktzeptierte mein neues Dasein und schwor Gott Rache, aber zuvor wollte ich Luzifer umbringen. So stieg ich mit einer Seelensene von den Wolken hinab und klopfte an der Pforte zur Hölle. Luzifer selbst fragte: „Wer ist da?“
„Dein Tod....“ antwortete ich und knallte die Tür auf. Darauf war Luzifer nicht vorbereitet und flüchtete in sein Versteck, zuvor schickte er aber einige dunkle Engel als Wachen zum Versteck. Natürlich denkt er, wieso ich jetzt so eine starke dunkle Aura besäße.
Währenddessen tötete ich alles um mich herum was sich nur bewegte, denn ich hatte nichts mehr zu befürchten, ich brach bereits Gottes Gesetze. Da kam eine Schar neuer Wesen und legten sich auf den Boden. Sie bettelten um Gnade, denn sie wollten nicht im Limbus, im Exil landen. Verwundert sah ich auf sie herab und ließ sie laufen, im Gegensatz aber müssten sie mir dienen. Sie willigten ein und folgten mir zu seinem Versteck. Selbst die dunklen Engel wichen von mir und flüchteten aus der Hölle. Einen erwischte ich aber und fragte ihn wo Luzifer ist. Angsterfüllt zeigte er mir den Weg. Als wir da waren, schlitzte ich seine Kehle auf. Luzifer saß bereits mit einem Schwert auf seinem Thron.
Doch bevor er aufstehen konnte, stieß ich ihn die Sense in sein verfaultes Herz.
Die Hölle ist genauso zerstört wie die Himmelsstadt Aethra. Und somit setzte ich meinen Weg fort... auf der Suche nach Gott.... um ihn zu töten.