Vergessenes Zeitalter



Vor vielen, unzähligen Jahren gab es eine Zeit, an die sich heute kaum noch ein Wesen Momborodolitoriums erinnert. Damals wie heute wurden Kriege geführt, die in den Augen der Verfechter über das Schicksal aller entscheiden sollten.

Doch die Streitigkeiten der Vergangenheit könnten heutzutage belangloser nicht sein - und die Streitigkeiten der Gegenwart werden langsam aber sicher in grenzenloser Bedeutungslosigkeit versinken.

Zu dieser längst vergessenen Zeit des Aufruhrs und des Chaos betrat ein dunkler Magier zum ersten Male die fünfte Welt. Sein wahrer Name war niemandem bekannt - sie nannten ihn nur Bananeneis.



Harte Schale, verdorbener Kern



Sein niederträchtiges Wesen war besessen vom Hass und der Zerstörung. Bananeneis mordete unzählige Menschen und Onlos. Doch er wollte die gesamte Welt brennen sehen und wurde sogar zum Verräter seiner eigenen Fraktion.

Er trug während seiner "Karriere" als Berufsmörder viele verschiedene Namen, an die sich niemand mehr erinnert.

Bananeneis war bei weitem nicht unbesiegbar. Seine Arroganz und Selbstsicherheit waren die größten Schwächen. Somit war es unvermeidlich, dass Bananeneis eines Tages selbst abgemurkst mit dem Gesicht im Schlamm lag.



Wiedergeburt mit Wurzeln



Jahrhunderte vergingen. Die Welt "drehte" sich weiter. Ein weiser Onlo sagte einst: Nicht jeder wird als Onlo geboren; doch jeder - selbst die abscheulichste Kreatur - kann die Astreinheit und Knorkheit eines Onlos in der Seele tragen.

Selbst die Seele von Bananeneis trug einen winzigen Fleck Gutes in sich. Und so kam es, dass dieser Seele eine erneute Chance geschenkt wurde: wiedergeboren als Siegrinde die Stämmige, verirrt in einer vertrauten und doch fremden Welt.



Sonderbares Bündnis



Die Taruner verachten die Onlos und sehnen sich nach einer kahlen und verwüsteten Welt. Dieser Eindruck festigte sich in Siegrindes Verstand, denn sie bekam ihre Feindseligkeit am eigenen Stamm zu spüren.

Doch wer hätte ahnen können, dass ausgerechnet einer der Sandleute einmal ihr treuer und zuverlässiger Gefährte fürs Leben werden würde?

Kiesbert der Körnige - ein echter Taruner-Kampfklotz - ist der lebende Beweis, dass von Natur aus bösartige Kreaturen ein gutmütiges Wesen annehmen können. Die beiden durchstreifen nun schon seit Ewigkeiten als Partner diese Welt.

Verwaldungsfachkraft der Wucherwurzelbaumaufstellerbande



Die Bande ist eine Vereinigung der unterschiedlichsten friedlichen Wesen, die ein gemeinsames Ziel haben: Die Waldherrschaft!

Genauer gesagt sehnen sie sich nach einer "Herrschaft", die von den Wäldern ausgeht, also Momborodolitorium selbst. Aber nicht als Königin oder König, sondern als friedfertige Kraft / Verbindung, wie es vor Ewigkeiten der Fall war. Damals, als es noch keine Taruner, Menschen und Keuroner gab und auch keine wandelnden Baumkinder: die Onlos.

Der anfallende Verwaldungsaufwand bei einer so gewaldigen Aufgabe ist enorm und fällt in meinen Arbeitsbereich.



Aushilfskraft des Auftragshauses



Das Haus der Aufträge ist eine ... interessante Organisation, die bisweilen gut für erledigte Aufträge bezahlt. Jedoch kann das eigene Gewissen (sofern vorhanden) bei der Erfüllung mancher Aufträge sehr laut werden.

Onlos sind leider auf das Gold der Menschen angewiesen, um in deren dominanter und gieriger Gesellschaft zu überleben.



Rodung von geistlosen Eindringlingen



Es gehört schon fast zur Kultur der gemütlichen Waldwesen, dass sie andauernd von Eindringlingen bedroht werden, die auf Zerstörung oder Ausbeutung aus sind. Die dunklen Magier wollen Sklaven, die Menschen wollen Ressourcen, die Taruner wollen Vernichtung.

Ohne die Wächter des Vulkans wäre Anatubien wahrscheinlich schon vor Ewigkeiten vernichtet worden. Die Onlos würde man nur noch als Sklaven oder aus Geschichten kennen.

Das Überleben Anatubiens ist ein unaufhörlicher Kampf für jeden Onlo. Die Feinde lauern heute nicht mehr nur direkt vor den Wäldern, sondern sammeln jenseits des Horizonts ihre Kraft. Die Schatten in Ryn sind nur eine der vielen Bedrohungen, die es zu bekämpfen gibt. Doch durch diesen Kampf lässt sich an Erfahrung und Gold gewinnen.



Waldkrugpilze sammeln



Niemand kann bestreiten, dass die hilflosen Pilzwachteln in Plefir unvorstellbare Qualen durchleiden müssen. Sie sterben unzählige grausame Tode, damit sich wenige starke Wesen bereichern können.

Mein Baumgefühl sagt mir, dass dies eine der größten unausgesprochenen Ungerechtigkeiten dieser Welt ist. Das Erscheinen der Feuerwachteln ist nur der Anfang einer Vergeltung, dessen Ausmaß wir dank unserer eigenen Ignoranz niemals rechtzeitig erkennen können.

So traurig diese Umstände sind - manchmal heißt es Fällen oder gefällt werden. Manchmal muss man sich durch das Hier und Heute kämpfen und nicht an die Konsequenzen denken.

Lebensenergie



Keine seltene Fähigkeit, jedoch immer nützlich! Wer fragt, kriegt gerne zusätzliche Lebenspunkte. Mir bricht dadurch kein Ast aus der Baumkrone.



Magieverlängerung



Heutzutage ist vermutlich fast jedes Wesen dazu in der Lage, die Haltbarkeit magischer Gegenstände zu verlängern.

Solltest du die Ausnahme sein, kannst du jederzeit mich fragen.



Entgiftung



Die häufigsten Ursachen für starke Vergiftungen sind zielstrebige Mitarbeiter des Auftragshauses und die unfassbar widerlich stinkende Kanalisation in Konlir. Angeblich gab es auch schon Wesen, die durch die giftigen Bisse der bissigen Giftbeißer vergiftet wurden, aber das halte ich für ein Gerücht.

Solltest du einmal unter einer Vergiftung leiden, dann kann ich dich heilen. Natürlich nur, solange ich über einen unverfaulten Stab der Entgiftung verfüge. Was meistens der Fall ist. Eigentlich.



Schnee schaufeln



Noch nie hörte ich von jemandem, der die schwere Schneeschaufel des Auftragshauses alleine bedienen kann.

Das Gute ist jedoch, dass das Freischaufeln experimenteller Fluggeräte zu meinen Stärken gehört. Darum packe ich bei Bedarf auch stets gerne mit an.

Kiesbert



Ein wahrer Brocken von einem Taruner. Einer der wenigen Kies- ähh... Sandleute, die nicht auf grenzenlose Verwüstung aus sind.

Aufbauen ist seine Stärke - egal ob Erfahrung oder niedergeschlagene Freunde.

Wir waren schon Gefährten, da war er gerade mal ein Kieselstein und ich noch ein Setzling. Ohne ihn wäre ich schon vor Jahrhunderten elendig verwelkt.

Gemeinsam gründeten wir die Wucherwurzelbaumaufstellerbande, die er nun als Astreiner - unser Oberhaupt - berät.



Jayiko



Der Beweis, dass nicht einmal die Rasse ein Hindernis für Freundschaft ist. Unsere Verbundenheit überwindet ganze Welten. Diesem Taruner würde ich mein Leben anvertrauen.

Sein aufrichtiges Streben nach einer friedlichen Koexistenz mit allen Wesen könnte selbst den heilenden Baum inspirieren.

Man findet einen gutmütigen Taruner genauso häufig wie einen meuchelnden Natla. Selten, aber es gibt sie - und sie sind etwas ganz Besonderes.

Ich bin stolz darauf, ihn als Knorkbart in der Wucherwurzelbaumaufstellerbande zu haben.



Wucherwurzelbaum



Der treuste Freund und Begleiter, den sich jeder Onlo vorstellen kann.

Immer für Späße zu haben - und dennnoch nicht zu fein, um über ernste Themen zu diskutieren.



Viele andere ...



... die niemals in Vergessenheit geraten!

Heimtückische Spindelschreiter



Niemand weiß, wie die Sporenträger in Belron entstanden sind und weshalb aus ihnen die ekeligen, krabbeligen Spindelschreiter entstehen. Einige Zauberer vermuten, dass sie aus infizierten Menschen wachsen, die zu viele der Sporen eingeatmet haben. Das halte ich für sägenhaften Unsinn. Aber vielleicht trübt mich auch mein Misstrauen gegenüber den Bewohnern Konlirs ...

Kein Wesen sollte die Spindelschreiter unterschätzen. Diesen Fehler beging ich selbst und die Konsequenzen trafen mich bis zur Wurzel.

Ein hinterhältiger Spindelschreiter entriss mir den Gegenzauber des Erfahrungsverlusts aus den Zweigen, als er mich besiegte. Somit verlor ich trotz scheinbarer Absicherung an Erfahrung. Vielleicht kann ein Schutz gegen den Verlust durch Tod das Risiko weiter minimieren.




Nachtragender Keuroner



Als die ersten Keuroner aus den Abgründen von Kerdis hervorstiegen, wurde mir schon mulmig im Baum. Sie zerbeißen alles, was sie in ihre Futteröffnung bekommen.

Glücklicherweise suchte ich mir rechtzeitig Schutz beim Haus der Wächter in Konlir. Mit den immensen Preisen rauben mir die Menschen noch mein letztes Blatt, doch welche Wahl habe ich? Die Wucherwurzelbaumaufstellerbande ist für solch eine Schlacht nicht gewappnet. Die Keuroner würden uns im Harzumdrehen fällen.

Was die Keuroner nicht roden können, das hassen sie. Diesen Hass lernte ich kennen, als mich einer von ihnen gewaldsam aus der Auftragskutsche riss. Er krabbelte mir hinterher und beleidigte, bespuckte, bedrohte und verzauberte mich. Als Strafe dafür, dass ich den Schutz Konlirs in Anspruch nahm.

Es hättte jedoch viel schlimmer kommen können. Außerdem merkte ich in diesem Moment, wie unterhaltsam wütende Keuroner sein können. So unberechenbar und wild wie ein Stab der Wunder - aktiviere sie und bestaune das Feuerwerk.

Unsichtbare Eiswelt



Kein lebendes Wesen in ganz Momborodolitorium hat jemals die Eiswelt gesehen. Gerüchte besagen, dass dort selbst das Licht gefriert. Damit dürfte die Eiswelt für jedes Auge unsichtbar sein.



Tyrannei der Taruner



Es heißt, die Taruner wollten einst sämtliche Bäume auslöschen. Sollten sie diesen Plan jemals in die Tat umsetzen können, wäre dies der Untergang jeder Zivilisation und die Vernichtung allen Lebens.

Man stelle sich ein Mentoran vor, dass die gesamte Welt bedeckt. Für manch einen Taruner mag dies verlockend klingen. Doch bei dem Gedanken harzt mein Herz.



Verschwörung gegen den einsamen Baum



Der einsame Baum ist das Fundament der gesamten Welt, wie sie heute existiert. Ohne ihn würde womöglich die Zeit stehen bleiben.

Wie kann es dann sein, dass das Haus der Aufträge mich damit beauftragt, dort eine feststeckende Säge zu entfernen? Wer würde es wagen, so leichtfertig mit dem Schicksal der Welt zu jonglieren?

Alles deutet darauf hin, dass die Taruner weiter an ihren finsteren Plänen arbeiten ...



Romantische Schatten



Nach dem Fällen eines Schattens der Dunkelheit von Ryn während eines rote-Mütze-Spaziergangs verwunderte mich die ... sägen wir mal unerwartete Beute: ein Edelstein der Liebe.

Leicht verdutzt vermutete ich, dass der Schatten seinem letzten Opfer den Edelstein entrissen hat. Doch wozu benötigt ein Schatten solch einen Edelstein?

Vielleicht erhielt er ihn auch als Geschenk. Oder er beabsichtigte sogar, ihn zu verschenken. Vielleicht sind nicht einmal die Schatten der Dunkelheit immun gegen die Macht der Liebe.