Alles begann in einer kalten Winternacht in Mentoran.
Ein Schrei hallt durch die Dunkelheit.
Ein blutige Träne tropfte in den Sand, der darauhin zu leben anfing.
Jedoch war er noch sehr schwach, sodass es einige Tage dauerte,
bis er sich aus seinem sandigen Grab erheben konnte.
Mühsam erkundete er Mentorans Umgebung, bis er ein verletztes Tier fand.
Es lag im Sterben, eine Blutlache durchnässte den Sand.
Es war ein Phönix um den noch letzte Flämmchen züngelten.
Doch drancer konnte ihm nicht mehr helfen. Er tränkte sein Schwert im Blut,
wodurch er das Feuer des Phönix für immer bewahren wollte. Dieses schöne und arme Geschöpf
sollte drancer ewig im Gedächtnis bleiben.
Im Anblick es Todes nahm er sich eine Aufgabe, die wohl nie zu lösen ist:
das Leiden seiner Schöpferin zu lindern.
Als er eines Tages Narubia durchstreifte, sah er gegen den Himmel zum Mond.
Ein schwarzer Vogel erhob sich kreischend und flog in die dunkle Nacht davon.
In der Nähe raschelten ein paar Gräser und ein Käfer kroch ins Gebüsch.
Ein einsamer Wolf heult in der Nähe seine Sonne der Nacht an.
Ein leichter Windhauch spielt in den Blättern eines schwarzen Baumes.
drancer fühlte sein Steinherz zerbrechen und den Sand von seinem Körper abfallen.
Am nächsten Morgen war er ein Natla, immer noch auf der Suche,
aber auf dem Weg...
Eines Tages tauchte vor drancer eine Kathedrale aus dem Nebel auf.
Im Inneren fand er in einer Bibliothek viele zerfallende Bücher,
eins davon war aber noch fast neu und oft benutzt.
Mithilfe eines Rohrs holte er es aus dem obersten Regalfach und begann es vorsichtig zu lesen.
Das Buch
Berührt von dieser Tragödie suchte er in anderen Büchern nach Hinweise,
allein in einem standen ein paar beiläufige Notizen.
Mit denen schaffte es drancer endlich, den Schauplatz zu finden.
In der Hütte des Zauberers fand er ein paar alte Schriftrollen mit Symbolen,
die er noch nie zuvor gesehen hatte. Niemand konnte ihm diese Zeichen erklären,
das war ihm klar, und deshalb musste er sie allein lösen.
Er lernte die mächtigste Zauberei, die Magie der Natur,
indem er seine ganzen Sinne auf die Pflanzen und Tiere um ihn herum lenkte.
Er begann, das Säuseln des Windes in den Blättern zu hören,
die Schritte der Insekten auf dem Boden zu spüren,
und jede Faser seines Körpers zu kontrollieren.
Aus Wasser formte er einen Stab und festigte ihn durch seine Gedanken.
Und auf einmal konnte er die Zeichen lesen, die vorher für ihn in einer anderen Sprache waren.
Es war eine vertraute Schrift, obwohl er sie nie zuvor sah.
Er lernte jeden Satz auswendig und wurde ein Magier.
Ein Lied schwebt durch die Luft, mystisch und melancolisch,
gesungen von einer Frau zu später Stund.
Schwer ist der Text zu verstehen...
Os iusti meditabitur sapientiam,
et lingua eius Loquetur Iudicium.
Beatus vir qui suffert tentationem,
Quoniam cum probatus fuerit accipiet coronam vitae.
Kyrie, ignis divine, eleison
O Quam Sancta, Quam serena,
Quam benigma, Quam amoena,
O castitatis Lilium
Nicht wissend, was diese Worte bedeuten, aber bewegt von der Melodie
schweigt die Welt in Ehrfurcht und Trauer.
Wie Gift rinnen die Worte durch drancers Adern,
gleich einem Dolch sticht es in sein Herz, seinen Kopf betäubend.
Alle Gedanken schwinden, und nur das Lied wird zum Mittelpunkt des Moments.
Doch genauso scharf, wie es wirkt, so endet es abrupt,
nichts als traurige Stille hinterlassend.
Wer hat es gesungen?
Der Mond strahlt hell über das dumpfe Moor,
Irrlichter schwirren durch die kalte Luft,
verführen den armen Geist zum Tod.
Wasser plätschert bei jedem Schritt, die Kraft lässt nach,
der Weg war weit, kein Ziel in Sicht.
Doch der Mut darf nicht schwinden, gleichwohl die Sinne dies versuchen;
es wäre das Ende der Reise, allein im kalten sumpfigen Moor.
wird noch fortgesetzt ;)