[i]flieg kleiner freund!
und bleib niemals steh’n,
die welt, dir zu füßen,
kannst du sie seh’n?
wie klein sie ist!
und spürst du den wind?
er ist dein gefährte,
geliebtes kind!
die Freiheit ruft,
kannst du sie hör’n?
willst du sie finden?
dein herz wird dich führ’n!
folge den möwen,
den wolken, dem wind,
dem meer, der sonne,
geliebtes kind!
folg deinem herzen
und such deinen traum!
lass ihn nicht los
und gib ihm raum!
die Freiheit wird leben,
wenn du es willst!
folg deiner sehnsucht,
bis dass du sie stillst.
gib niemals auf
und bleibe dir treu!
Leb kleiner freund!
Leb und sei frei!

chrixx wurde als Tochter der großen Herrscherin Aristafee geboren.
Die Königin taufte ihr Kind auf den Namen Noreia und lehrte sie alles, was eine Königstochter wissen mußte.
Ihr Vater Erimon ließ sie auch den Umgang mit der Waffe üben, dass sie einst eine große, tapfere und gerechte Herrscherin werde, wie es ihre Mutter war.
Wohlbehütet wuchs sie in den Wäldern Gerions auf, und nichts konnte ihr kindliches Glück trüben. Tags zog sie durch die endlosen Weiten ihrer Heimat, des nachts lauschte sie dem heulen der Wölfe und wünschte oft, ihnen gleich an Stärke und Klugheit zu werden, mit ihnen zu ziehen und dem Ruf der Freiheit zu folgen.

Als Noreia 19 Jahr alt war drangen Gerüchte ans Ohr des Vaters, Noreia sei nicht sein eigen Fleisch und Blut, sie sei der Sproß eines Nachfahren des tapferen Herkules.
Voller Wut und angetrieben durch die falschen Zungen in seinem Hofstaat ließ er das Mädchen in ein Verließ sperren, dass niemand erfahre, dass sie noch am leben war. Die Schlüssel ließ er in den Tiefen der Ozeane versenken.
Aristafee jedoch wollte nicht zulassen, dass ihre Tochter für immer unter der Erde leben sollte. Sie ließ einen dunklen Magier rufen, der der Sage nach seit 1723 Jahren in den Bergen Histerias leben sollte.
Er versprach, das Mädchen zu befreien, jedoch nur, wenn sie fortan der dunklen Magie dienen würde.
Aristafee wusste keinen anderen Rat und ließ ihn mit ihrer Tochter ziehen.
Fortan musste Noreia als dunkle Magierin durch die Welt ziehen und sollte dem Bösen dienen. Demut und Angst waren ihre Begleiter in jener finsteren Zeit, da jener dunkle Magier versuchte, den Willen des Mädchens zu brechen.

Doch selbst unter der Obhut des dunklen Magiers, konnte ihr reines Herz nicht verdunkelt werden.
Eines Tages gelang ihr die Flucht aus den Höhlen von Histerias.
Fortan lebt sie friedlich und setzt ihre Macht für Gerechtigkeit und Frieden ein. Ihren Namen Noreia ließ sie in den Bergen zurück und nannte sich fortan chrixx.

Immer an ihrer Seite ist der gewaltige Drachen Mestrafis, der, so sagt es die Legende, der Beschützer der Gerechten ist.

So zog sie durch die Lande, zu kämpfen wo der Kampf von Nöten, zu denken, wo die Weisheit gefragt- allein zu sein, da sie der Menschen list zu fürchten gelernt hatte.
Ihre Weise Mutter sprach einst die Worte
-allein bleibt wer alleine ist- und sterben wird, wer liebt-
so wollte sie ihr Schicksaal ertragen, um nie wieder verletzt zu werden.
Bis sie eines Tages auf einen Tapferen Krieger traf, dessen Taten voll Gerechtigkeit und Stärke waren. Sein Name war Chrak Yaska, und chrixx musste erkennen, dass sie ihr Herz, gleichwohl sie sich zu wehren versuchte, an jenen Mann verloren hatte, der ihr der einzige war, dem sie zu vertrauen wagte.
Sie merkte bald, dass sie ihr Herz, ihr Leben, in diese Starken Hände legen wollte, für alle Ewigkeit ihr Leben mit ihm teilen wollte.
Und so gab sie ihm jenes Versprechen, dass sie doch ihren Lippen auf immer verwehren wollte, bereit, für sein Leben, seine Liebe zu sterben.
So tauschte sie ihre Einsamkeit gegen ein Leben voll Glück und Erfüllung an seiner Seite und die Zeit begann, die Wunden, die ihr das Leben gerissen hatte zu heilen.
Schon bald gebar chrixx ihren ersten Sohn, Ljodas, und das Glück schien auf allen Wegen der jungen Familiezu sein.

Eines Tages aber verschwand ihr geliebter Mann über Nacht, und keiner konnte ihr über seinen Verbleib berichten. Von Tag zu Tag wurde das kleine Herz schwerer, und tiefe Angst und Trauer befielen es, dass sie jenen Menschen, den sie so sehr liebte, nie wieder sehen würde.
So zog sie sich zurück, redete kaum mehr ein Wort, und wartete jede Nacht, dass er wieder käme, träumte sich in seine welt und versuchte, den Schmerz des Verlustes tief im inneren zu begraben.
ich werde auf dich warten- für immer! und wenn es bis ans ende meiner tage ist, so soll mein herz zu eis frieren, dass deine Liebe für immer in ihm eingeschlossen sei. ich werde dich lieben, bis ans ende der zeit!

Als sie eines nachts jedoch wieder weinend am fuße einer alten eiche kauerte, vernahm sie plötzlich eine stimme aus der ferne, und als sie aufsah stand er vor ihr, so plötzlich, wie er verschwunden war, und unendliche freude durchfuhr ihr herz, sodass sie den göttern dankte und mit den tränen des glückes in den augen in seine arme sank, um ihn von nun an nie wieder ziehen zu lassen, ihm nie wieder von der seite zu weichen.

Doch war die Zeit nicht ohne Spuren von dannen gezogen, und hatte auch vor dem trauten Glück nicht halt gemacht. Und so ging chrixx eines Tages von dannen, um im Kampf und in der Einsamkeit zu ihren wahren Träumen zu finden.
Eines Nachts, als sie auf der Jagd durch Orewu zog, hörte sie hinter einem Hohen Gesträuch einen wilden Kampf, dessen schauderhafte Geräusche ihr inunmissverständlicher Sprache zuriefen, dass nur einer der Kämpfer diesen Kampf überleben konnte.
Vorsichtig spähte sie durch die Hecken, und traute ihren Augen kaum - ein Ungeheures Monster stürmte, schreiend und Keuchend auf einen stattlichen Mann zu, der weder jung, noch alt zu sein schien. Sollte dies jener sagenumwobene Fürst der Dunkelheit sein, von dem sich schon so manche Geschichte gehört hatte, sollte dies Rolldowntheflag sein? Verzaubert von seiner Kampfeskunst sprang Sie ihm zur Seite, obgleich dies sicher nicht von Nöten gewesen wäre, da sich das Ungetüm bereits im Sterben wand, doch schwang Sie ihr schwert, vielleicht, um seinen Blick auf sich zu ziehen.
Und wie der Kampf vorüber war, bot er ihr an, fortan in seinem Dienste zu stehen, und eine Dienerin der Finsternis zu werden.
So ging sie mit ihm, in die Welt der Schatten, und ward seitdem stets an der Seite jenes Dunklen Fürsten als seine Sekretärin zu sehen...

Freiheit die ich meine III

schluss mit lustig